Massagepraxis Michael Breins Tegernsee

Myoklonie

und die lindernde Wirkung der Massage

Autor: Michael Breins

Eintrag am 28.03.2024


Ein tiefer Einblick

Myoklonie bezeichnet eine neurologische Erkrankung, die sich durch plötzliche, schnelle, unwillkürliche Muskelzuckungen auszeichnet. Diese Zuckungen können bei jeder Person unterschiedlich ausgeprägt sein, von kaum wahrnehmbaren Bewegungen bis hin zu starken Schüben, die das tägliche Leben beeinträchtigen können. Die Ursachen von Myoklonie sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren über neurologische Erkrankungen bis hin zu Reaktionen auf Medikamente.

Während die Behandlung von Myoklonie oft eine Kombination aus Medikamenten und physikalischer Therapie umfasst, zeigt sich zunehmend, dass auch Massagen eine signifikante Linderung bewirken können. Massagen bieten nicht nur Entspannung und Stressabbau, sondern können auch spezifisch dazu beitragen, die Häufigkeit und Intensität der Muskelzuckungen zu reduzieren. In diesem Artikel untersuchen wir, wie Massagen bei Myoklonie helfen können und welche Techniken besonders effektiv sind.


Entspannung des Nervensystems durch Massagen

Eine der Hauptweisen, wie Massagen bei Myoklonie helfen können, ist die Entspannung des gesamten Nervensystems. Durch gezielte Techniken können Massagen dazu beitragen, das sympathische Nervensystem zu beruhigen, das für die "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion verantwortlich ist, und gleichzeitig das parasympathische Nervensystem aktivieren, das den Körper in einen Zustand der Ruhe und Erholung versetzt. Diese Entspannung kann helfen, die Trigger zu reduzieren, die zu unwillkürlichen Muskelzuckungen führen.


Verbesserung der Durchblutung und Reduzierung von Entzündungen

Massagen fördern die Durchblutung, was zu einer verbesserten Versorgung der Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen führt. Eine bessere Durchblutung kann auch dazu beitragen, Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren, die zu Muskelzuckungen beitragen können. Durch die Anwendung spezifischer Massagetechniken können gezielt die betroffenen Bereiche behandelt werden, um Schmerzen und Unbehagen zu lindern, die mit Myoklonie einhergehen können.


Spezifische Massagetechniken für Myoklonie


Schwedische Massage oder auch die Klassische Massage Therapie

Die Schwedische Massage ist eine der bekanntesten Massagetechniken und ideal für die Behandlung von Myoklonie. Sie konzentriert sich auf die Entspannung der Muskeln und die Verbesserung der Durchblutung durch lange, fließende Striche. Diese Technik kann besonders hilfreich sein, um Spannungen zu lösen und die allgemeine Entspannung zu fördern.


Tiefengewebsmassage

Die Tiefengewebsmassage zielt auf die tieferen Schichten der Muskulatur ab und kann besonders effektiv sein, um verhärtete Muskeln und Gewebe zu lösen, die zu Myoklonie beitragen können. Diese Technik verwendet langsame, feste Striche und Druck, um chronische Muskelspannungen zu lösen.


Triggerpunkt-Therapie

Diese spezialisierte Form der Massage konzentriert sich auf die Behandlung von Triggerpunkten – kleine, verhärtete Knoten in den Muskeln, die Schmerzen und Zuckungen verursachen können. Durch gezielten Druck auf diese Punkte können Muskelzuckungen reduziert und die Muskelfunktion verbessert werden.


Schlussfolgerung

Während Myoklonie eine herausfordernde Erkrankung sein kann, zeigen Forschungen und Erfahrungen, dass Massagen eine wertvolle Ergänzung zur traditionellen Behandlung darstellen können. Durch die Entspannung des Nervensystems, die Verbesserung der Durchblutung und die Anwendung spezifischer Massagetechniken können Betroffene eine signifikante Linderung ihrer Symptome erfahren. Es ist jedoch wichtig, einen qualifizierten Therapeuten zu finden, der Erfahrung in der Arbeit mit neurologischen Erkrankungen hat, um die besten Ergebnisse zu erzielen.